Wir beantragen die Aufwertung vom „Nassen Dreieck“
Wer über die Waldstraße stadtein- bzw -auswärts Offenbach durchfährt oder an der Stadthalle den Schlenker Richtung Tempelsee macht, dem ist das als „Nasses Dreieck“ bekannte Areal, zurzeit meist als kostenloser Parkplatz für Kleintransporter und früher auch mal als Veranstaltungsort genutzte Fläche, ein Begriff.
Doch schon seit einigen Jahren liegt der mit ca. 220 Stellplätzen ausgewiesene Parkplatz kaum gepflegt und selten von Freizeitsuchenden genutzt brach und fällt trotz der zur Waldstraße hin gepflanzten Hecke durch sein Erscheinungsbild eher negativ auf, als dass er beispielsweise Besuchern des Waldzoos oder Spaziergängern, welche ihren Weg durch das Hainbachtal gerne von diesem Standort aus starten, durch beispielsweise insektenfreundliches Licht und begradigter Fläche ein sicheres Gefühl geben.
Aus diesem Grund möchten wir den Magistrat, gegebenenfalls in Zusammenarbeit mit der GBO, per Abstimmung in der heutigen Stadtverordnetenversammlung damit beauftragen ein geeignetes Konzept zur Aufwertung und Weiterentwicklung des Nassen Dreiecks zu entwickeln. Sogleich geben wir, um die Verantwortlichen zu unterstützen und die Ausarbeitung zu beschleunigen, eine Vielzahl an Ideen an die Hand, die im Rahmen der Konzeptausarbeitung zumindest geprüft werden sollten.
„Das Nasse Dreieck ist aktuell eine Buckelpiste die auch gerne als Ort für illegale Müllablagerungen genutzt wird. In keinem Fall ist das Nasse Dreieck derzeit ein Ort, an dem man sich wohl oder gar sicher fühlen könnte. Für uns ist es wichtig, dass das Nasse Dreieck, als einer der letzten „Schandflecke“ unserer Stadt, aufgewertet wird. Dabei legen wir viel Wert auf die fachliche Expertise der Verwaltung. Aus diesem Grund handelt sich bei den von uns konkret genannten Punkten auch nur um Vorschläge, die geprüft werden sollen.“ so der Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dominic Leiendecker.
Unser Ziel ist es das Areal insgesamt aufzuwerten und für Besucher wie Anwohner attraktiver zu gestalten. Hierbei ist vor allem darauf zu achten, dass Punkte wie eine Höhenbegrenzung für LKW, eine geeignete Parkraumbewirtschaftung, umweltfreundliche Pflasterung, durch welche die zu begradigende Fläche nicht versiegelt wird, eine insektenfreundliche Bepflanzung, ausreichend Mülleimer und Bänke für Spaziergänger in das Konzept eingebunden werden.
Unser Fraktionsvorsitzende Dennis Lehmann dazu:
„Unser Parkplatz Nasses Dreieck ist ein Aushängeschild, leider noch ein negatives. Tausende Besucher der Stadthalle, des Waldzoos, der Gemaa-Kerb und auch Spaziergänger nutzen diesen Parkplatz jährlich. Repräsentiert wird die Stadt Offenbach hier nicht wie wir es uns vorstellen, der aktuelle Zustand ist eine Zumutung. Nach unserer Vorstellung und Vision könnte der Platz beispielsweise so aussehen:
… Jahre nach Beschluss und Umsetzung des Konzeptes: Sie befahren einen ebenen, sauberen Parkplatz mit guter Infrastruktur, um Ihr E-Auto zu laden oder Ihren Camper versorgen zu können. Vorbei an insektenfreundlicher Begrünung gelangen sie zu Ihrem Parkplatz. Die Parkgebühren zahlen Sie bequem per App, Sie finden Tische und Bänke zum Verweilen am Zugang zum Hainbach vor. Auf ihrem Rückweg gehen Sie noch schnell auf die öffentliche Toilette. Es dämmert und die umweltfreundliche Beleuchtung und Kameraüberwachung steigern ihr Sicherheitsgefühl. Sie sehen es wird gerade ein Open Air Kino mittels vorgesehener Infrastruktur aufgebaut und Sie sind gespannt, was die Zukunft auf diesem attraktiven Parkplatz noch bringen wird.“
Die folgenden Punkte sollen, wie im Antrag beschrieben, unter Einbeziehung der Gremien des Senioren- und Behindertenbeirates in der Ausarbeitung des Neuen Konzeptes für das „Nasse Dreieck“ u.a. geprüft werden.
Infrastruktur:
– Installation E-Tankstelle (ggf. in Zusammenarbeit mit EVO)
– Ver- und Entsorgungsstation für Reisemobile
– Höhenbegrenzung (LKW) an den Zufahrten
– Energieversorgung (Strom & Wasser) für temporäre Veranstaltungen
– präventive Kameraüberwachung gegen Vandalismus
– Parkraumbewirtschaftung
Natur & Klima:
– Ausreichende umweltfreundliche Beleuchtung
– um die Fläche nicht vollständig zu versiegeln, sollen ökologische Pflastersysteme (z.B. Rasengittersteine) geprüft werden
– Insektenfreundliche Bepflanzung
Aufenthaltsqualität:
– Installation von Tischen und Bänken (seniorengerecht) im Bereich des Hainbachs
– Ausreichend öffentliche Mülleimer
– Installation von öffentlichen Toiletten (temporär in den Sommermonaten), z.B. in Form eines Containermoduls
– Zusätzlich soll der Zugang in den Wald (am Bach, Hainbachtal) freundlicher und offener gestaltet werden