Offenbacher ÖPNV bleibt weiterhin stark reduziert
Mit großer Freude hat der durch die Koalition aus SPD, Grüne und FDP gestellte Magistrat verkündet, dass das Bus-Angebot in Offenbach wieder ausgeweitet wird. Hierzu nehmen der Fraktionsvorsitzende der FREIE WÄHLER Offenbach Dennis Lehmann, sowie der Stellv. Fraktionsvorsitzende wie folgt Stellung:
Dennis Lehmann:
“Es ist eine Schande, dass die Koalition in Offenbach den öffentlichen Nahverkehr aus reinem Spardruck drastisch eingeschränkt hat! Erst als es nicht mehr zu leugnen war, dass der ÖPNV-Haushalt ein Desaster ist und die Schuldenberge vom städtischen Haushalt nicht mehr ohne eine Grundsteuererhöhung abgedeckt werden konnten, wurden Maßnahmen ergriffen – viel zu spät aus Sicht der FREIE WÄHLER! Zusätzlich möchte ich darauf hinweisen, dass das Hinzuziehen der übermäßig teuren Berater offensichtlich nicht notwendig war. Denn das Sparpotenzial wurde von den kompetenten eigenen Mitarbeitern ausgearbeitet. Man hätte diese von Anfang an fragen sollen, statt irgendwelche ortsfremden Berater hinzuziehen und damit Gelder zu verschwenden.
Zum Dezember 2024, gut ein Jahr vor der Kommunalwahl, wo die Koalition etwas Aufschwung braucht, wird nun das Busangebot wieder erweitert, jedoch nicht im vollen Umfang!
Und wer wird als Retter dargestellt? Die SPD, Grüne und FDP. Was für ein Hohn! Die Einsparpotenziale, die von der Opposition aufgezeigt wurden, wurden von der Koalition seither ignoriert. Stattdessen wurde an “ideologiebetriebenen” Projekten wie E-Car- und Bike-Sharing festgehalten, die deutlich defizitär waren. Unter anderem deswegen wurden essentielle Buslinien stillgelegt.
Es ist an der Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger erkennen, dass die FREIE WÄHLER, CDU und OFA die wahren Kämpfer für einen effizienten und nachhaltigen ÖPNV in Offenbach sind. Es ist gut zu hören, dass zumindest ein Mindestmaß an ÖPNV ab Dezember 2024 wieder verfügbar sein wird. Doch wir dürfen nicht vergessen, wer dafür verantwortlich ist: Nicht die selbstgefällige Koalition, sondern diejenigen, die sich gegen ihre kurzsichtigen Entscheidungen gewehrt haben.
Lasst uns sicherstellen, dass auch in Zukunft alle Bürgerinnen und Bürger in Offenbach zuverlässig und umweltfreundlich von A nach B kommen können – ohne ideologische politische Spielchen und Verschwendung von Steuergeldern!“
Dominic Leiendecker:
“Um das mal etwas einzuordnen:
2022 hat die Koalition aus SPD, Grüne und FDP 550.000 Buskilometer pro Jahr gestrichen. Jetzt, mit dieser neuen Vorlage, soll dieses Minus um 160.000 reduziert werden. Bleiben also nach wie vor 390.000 Buskilometer pro Jahr weniger. Bleibt also nach wie vor ein nicht besonders gutes und ein stark reduziertes ÖPNV-Angebot.
Sehr interessant ist, dass die nun kommunizierte Reorganisation des ÖPNV wohl dank des großen Engagements der eigenen OVB-Belegschaft zustande kam. Warum hat man die eigenen Kompetenzen nicht von Anfang an mit eingebunden? Warum braucht es ein externes Beratungsunternehmen für jährlich 200.000€ (für mind. 3 Jahre), die sich offensichtlich weder für Offenbach noch für soziale Belange interessieren (Beispiel Streichung der Linie 106)?
Durch die Streichung des defizitären E-Mobil-Leihangebots wurden übrigens ebenfalls 310.000€ eingespart. Auch dazu hätte es keine externen Berater gebraucht. Verschiedene Oppositionsparteien haben das schon länger gefordert.
Mit dem Geld für die externe Beraterfirma kcw hätte man noch viele weitere Buskilometer realisieren können.
Eine Jubelmeldung ist das Ganze aus den genannten Gründen leider nicht. Es ist lediglich eine kleine Korrektur.“