Ampelkoalition kürzt bei Straßensanierungen: Offenbach spart sich kaputt
FREIE WÄHLER und CDU forderten mindestens 2 Millionen Euro für Straßensanierung – Ampelkoalition lehnt ab

Bei der vergangenen Stadtverordnetenversammlung am 20. März 2025 wurde der Haushalt der Stadt Offenbach für das Jahr 2025 beschlossen. Ein immer wiederkehrender Streitpunkt: die Mittel für die dringend notwendige Sanierung der Straßen. Die Ampelkoalition aus SPD, Grüne und FDP hat den Etat hierfür kurzerhand halbiert – trotz eines bekannten und massiven Sanierungsstaus in Höhe von über 60 Millionen Euro.
Gemeinsam mit der CDU-Fraktion haben die FREIE WÄHLER beantragt, die Mittel auf mindestens 2 Millionen Euro aufzustocken, um wenigstens die nötigsten Maßnahmen umsetzen zu können. Der Antrag wurde von der Koalition abgelehnt.
„Das ist kein Sparen – das ist verantwortungsloses Aufschieben“
Dennis Lehmann, Fraktionsvorsitzender der FREIE WÄHLER, ist fassungslos:
„Der Zustand vieler Straßen in Offenbach ist eine Zumutung. Wer jetzt die Mittel zur Sanierung halbiert, spart nicht – er verschleppt das Problem. Wir steuern sehenden Auges auf teure Grundsanierungen zu, die am Ende die Bürgerinnen und Bürger bezahlen dürfen. Das ist keine vorsorgende Finanzpolitik, das ist ein gefährliches Wegducken.“
Verkehrssicherheit leidet – Stadtbild verschlechtert sich weiter
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dominic Leiendecker ergänzt:
„Gepflegte Straßen sind kein Luxus, sondern Grundvoraussetzung für Mobilität, Sicherheit und ein funktionierendes Stadtbild. Statt punktuell zu erhalten, riskiert die Koalition weitere Schäden unserer Infrastruktur. Die Ampel nimmt bewusst in Kauf, dass es teurer wird – nur eben später.“
Auch er kritisiert das kurzfristige Denken der Koalition: „Diese Kürzung ist das Gegenteil von nachhaltigem Haushalten. Wer Reparaturen hinauszögert, zahlt später drauf – und mit ihm die Menschen in Offenbach.“
Auch Stadtverordneter Felix Feuerstein kritisiert das Vorgehen scharf: „Die Menschen in Offenbach fahren täglich über Schlaglöcher, stolpern über bröckelnde Gehwege und schlängeln sich durch schlecht beleuchtete Nebenstraßen. Wenn dann der Sanierungsetat halbiert wird, während man gleichzeitig Millionenprojekte wie die Station Mitte oder die Sanierung des Rathaus-Pavillons diskutiert, stellt man fest: Es braucht weniger Symbolpolitik und mehr Augenmaß bei den Entscheidungsträgern.“
Politik auf dem Rücken der Bürger
Die FREIE WÄHLER fordern, den Erhalt der städtischen Infrastruktur als zentrale Zukunftsaufgabe ernst zu nehmen. Straßen, Wege und Plätze sind kein „Sparposten“, sondern Teil der Lebensqualität.
„Wer heute nicht investiert, zahlt morgen doppelt. Nur dann eben nicht der Magistrat, sondern die Offenbacherinnen und Offenbacher,“ so die FREIE WÄHLER-Fraktion abschließend.